- Libanongebirge
- Libanongebirge,arabisch Djẹbel Lubnan al-Gharbija [dʒ-], 175 km langer, bis 25 km breiter Gebirgszug (im Kurnet es-Sauda 3 088 m über dem Meeresspiegel) in Libanon, parallel zur Mittelmeerküste. Das Libanongebirge ist eine geologisch junge Aufwölbung von zerbrochenen und leicht gefalteten Schichten aus Jurakalken sowie Sandsteinen und Kalken der Kreide. Die Bergrücken und Hochplateaus fallen nach Osten steil zur Beka ab, während sich im Westen der Anstieg von der Küstenebene in mehreren Stufen vollzieht. Trotz hoher Niederschläge (1 000-1 500 mm jährlich) können die stark verkarsteten und weitgehend entwaldeten Höhenregionen nur als Weidetrift genutzt werden. Oberhalb von 2 800 m über dem Meeresspiegel liegt in nordexponierten Hohlformen ganzjährig Schnee. Die Libanonzedern sind nur noch in wenigen kleinen Beständen erhalten. - Die Westhänge waren in den vergangenen Jahrhunderten Rückzugsgebiet für völkische und religiöse Minderheiten (Maroniten, Drusen). Auf den quellenreichen Verebnungen in 1 000-1 800 m Höhe liegen Dörfer mit landwirtschaftlichem Anbau (Tafeläpfel u. a. Obst, Wein). In höheren Lagen Fremdenverkehrseinrichtungen für Sommer und Winter (Skilauf).
Universal-Lexikon. 2012.